Christliche Ikonografie am Beispiel Tiroler Kirchen
© Anton Prock 2014

Der verlorene Sohn

Ein Mann hat zwei Söhne. Der

jüngere Sohn erhält sein Erbteil, zieht

in die Welt hinaus und verprasst das

Geld. Er bereut sein Verhalten und

arbeitet als Schweinehirt, um nicht zu

verhungern. Nach einiger Zeit

beschließt er heimzukehren und bei

seinem Vater als Tagelöhner seinen

Unterhalt zu verdienen. Der Vater

jedoch heißt ihn freudig

willkommen, umarmt ihn, lässt ein

Kalb schlachten und feiert ein Fest.

Als der ältere Bruder, der einen

ordentlichen Lebenswandel geführt und fleißig gearbeitet hat, darauf sehr zornig

reagiert, antwortet sein Vater, dass der jüngere Sohn eigentlich schon tot war und zu

neuem Leben erweckt worden sei. Er war verloren und ist wiedergefunden worden. 

Was ist dargestellt?

Im Freien oder in einem

Innenraum umarmt der alte

Vater seinen jungen Sohn,

der meist vor ihm kniet und

zerrissene und schmutzige

Kleider trägt.

Es können aber verschiedene

Szenen dargestellt werden,

die das verschwenderische

und unmoralische Leben des

jüngeren Sohns zeigen.