Christliche Ikonografie am Beispiel Tiroler Kirchen
© Anton Prock 2014

Die drei göttlichen Tugenden

Der Apostel Paulus schreibt im ersten Brief an die Korinther im Kapitel 13 von den

drei Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung: “Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe,

diese drei, doch am größten unter ihnen ist die Liebe.”

Diese drei göttlichen Tugenden sind in sehr vielen Kirchen abgebildet, meist einzeln,

plastisch häufig auf Kanzeln, malerisch als kleine Freskendarstellungen an der Decke

des Langhauses oder im Altarraum.

Grundsätzlich halten kleine Putti (Kinderengel) die Attribute der drei Tugenden. Ab

und zu sind auch Frauengestalten mit den Attributen zu sehen.

Glaube: Kreuz, Kelch, manchmal auch

Papstkrone und Papstkreuz (Kreuz mit

drei Querarmen)

Liebe: Herz (oft brennt es als Zeichen der

“brennenden” Liebe), Kind (steht für die

Mutterliebe, der schönsten Form der

Liebe)

Hoffnung: Anker zum Festhalten

Liebe (links), Glaube (Mitte), Hoffnung (rechts) (Pfarrkirche See im Paznaun, Foto: A. Prock) Liebe (Pfarrkirche Gschnitz, Foto: A. Prock) Glaube (Pfarrkirche Asch, Foto: A. Prock) Hoffnung (Pfarrkirche Grins, Foto: A. Prock)