Christliche Ikonografie am Beispiel Tiroler Kirchen
© Anton Prock 2014

Unbeflecktes Herz Mariens

Im Lukasevangelium wird

angeführt, dass Maria alle ihre

Worte in ihrem Herzen erwog und

bewahrte (Lk 2,18; 2,51). Das Herz

der Gottesmutter gilt als besonders

wertvoll und wird schon deshalb

verehrt. Maria musste durch die Leiden und den Tod

ihres Sohnes unendliche und unvorstellbare

Schmerzen ertragen.

Das Herz symbolisiert

auch die Liebe und galt lange Zeit als Sitz der Seele.

Im 17. Jh. führte der hl. Johannes Endes im

Zusammenhang mit der Herz-Jesu-Verehrung

Andachten zum “reinsten Herzen Mariä” ein. Vor allem

ab dem 19. Jh. wurde die neue Form der

Marienvereherung durch zahlreiche Herz-Mariä-

Bruderschaften

verbreitet. 

Was ist

dargestellt?

In sehr vielen Tiroler Kirchen befindet sich auf

einem der vorderen Seitenaltäre eine Darstellung

des Herzens Jesu, auf dem gegenüberliegenden

Altar eine Statue oder ein Bild mit Maria und der

Hervorhebung ihres Herzens. Das Herz ist meist

brennend (”brennende Liebe”) dargestellt und

von Blumen (Rosen oder Lilien) umwunden.

Maria blickt mild auf den Betrachter.