© Anton Prock 2014
Die Heimsuchung
Der Evangelist Lukas schildert
im Anschluss an die
Verkündigung den Besuch
Marias bei ihrer Verwandten
Elisabeth (Lk 1,39-56). Maria
ist mit Jesus schwanger,
Elisabeth mit Johannes dem
Täufer. Elisabeth ist schon
sehr alt und es ist ein
Wunder, dass sie noch
schwanger wurde. Während
Maria gerade empfangen hat,
ist Elisabeth schon im sechsten Monat schwanger. Angeblich blieb Maria drei Monate
bei Elisabeth und ist deshalb auch meist bei
der Geburt Johannes des Täufers abgebildet.
Was ist dargestellt?
Die junge Maria geht über das Gebirge zur
älteren Elisabeth und ihrem Ehemann
Zacharias. Die beiden Frauen umarmen sich.
Als sich die beiden Frauen sich mit
ausgestreckten Armen begrüßen bzw.
umarmen, bewegt sich das Kind (Johannes der
Täufer) in Elisabeth und sie ruft aus: “Du bist
gepriesen unter den Frauen, und gepriesen ist
die Frucht deines Leibes! Woher kommt mir
dies, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?” Elisabeth erkennt, dass Maria
den Erlöser in sich trägt. Elisabeth kann den Schleier einer Ehefrau tragen, Maria ist
ohne Schleier
jungfräulich
dargestellt. Die Szene
kann in einer
Landschaft, vor einer
Stadt oder in einem
Innenraum spielen.
Manchmal wird auch
die Schwangerschaft
der beiden Frauen
betont, sie berühren
den gerundeten
Körper der jeweils
anderen. In der Volkskunst werden häufig die ungeborenen Kinder im Schoss der
Mütter dargestellt. Selten sind die alten Ehemänner Josef und Zacharias dabei.