Christliche Ikonografie am Beispiel Tiroler Kirchen
© Anton Prock 2014

Das Pfingstfest (Pentecost)

Zehn Tage nach der Himmelfahrt, fünfzig Tage

nach dem Osterfest, sind die Apostel und

Maria versammelt - griech. Pentecosté der

“fünfzigste” (Tag). Plötzlich ist ein Brausen zu

hören, Zungen sind über den Köpfen der

Apostel zu sehen. Sie werden vom Heiligen

Geist erfüllt und die Flammen machen es

möglich, dass sie in allen Sprachen der Welt

sprechen und alle Menschen sie verstehen

können.

Nach dem Pfingstfest waren die Apostel in der

Lage, das Evangelium Jesu überall zu

verkünden. Sie wurden zu Gesandten bzw.

Boten = Apostel.

Was ist dargestellt?

In einem Innenraum ist im oberen Teil des Bildes die Taube des Heiligen Geistes zu

sehen, die Lichtstrahlen aussendet. Darunter sitzen oder stehen die Apostel mit

Maria in der Mitte,

Flammen züngeln

über ihren Köpfen.

Maria symbolisiert

die Ecclesia, dir

Kirche. Sind sieben

Strahlen zu sehen,

handelt es sich um

die Sieben Gaben des

Heiligen Geistes.

Zeigt die Architektur

sieben Säulen, stellen

diese die Kirche Christi als “Haus der Weisheit” dar (Sprüche 9,1: Die Weisheit hat ihr

Haus gebaut, hat ihre sieben Säulen aufgerichtet). Die Geiststrahlen können auch

direkt von Jesus ausgehen. Es können auch symbolisch die versammelten Völker

dargestellt werden.