Christliche Ikonografie am Beispiel Tiroler Kirchen
© Anton Prock 2014

Einhorn

Das pferdeähnliche Tier mit einem in sich gedrehten, aber geraden Horn auf der Stirn, ist Sinnbild für den Mond, das Weibliche, und damit auch für Stärke, Keuschheit und Reinheit. Dem Horn schrieb man ungemeine magische Kräfte zu. Doch lässt sich das extrem scheue Tier angeblich nur von einer Jungfrau fangen, der es zum Schlafen willig den Kopf in den Schoss legt. Damit wird es zum Sinnbild für die Empfängnis und die Geburt Jesu. Die Darstellung des Einhorns wurde im Konzil von Trient im 16. Jh. verboten. Bei profanen Darstellungen steht häufig auch der erotische Aspekt im Vordergrund.