Christliche Ikonografie am Beispiel Tiroler Kirchen
© Anton Prock 2014

Der ungläubige Thomas

Durch eine verschlossene Tür war Jesus

zu den Jüngern gekommen und hatte

ihnen seine Seitenwunde sowie seine

Hände gezeigt, so dass sie ihn erkannten.

Der Apostel Thomas, der nicht dabei

war, erklärt, er wolle die Wundmale an

den Händen sehen und seine Hand in

Jesu Seitenwunde legen, um an die

Auferstehung zu glauben. Nach acht

Tagen erscheint Jesus nochmals und

Thomas darf seine Hand in die

Seitenwunde legen. Unter den Jüngern

zweifelte Thomas am längsten an der

Auferstehung, doch er wurde zum

Zeugen der leiblichen Auferstehung und

zu einem der wichtigsten Anhänger Jesu.

Was ist dargestellt?

Thomas kann alleine vor Jesus stehen oder

knien und seine Hand in die Seitenwunde Jesu

legen, es können aber auch die anderen

Apostel anwesend sein. Diese Seitenwunde

befindet sich auf der rechten Seite Jesu, also

nicht auf Herzseite. Auch die anderen Wunden

an den Händen und Füßen sind gut sichtbar.

Die Szene kann in einem Raum oder auch im

Freien spielen. Jesus ist meist spärlich

bekleidet und bietet seine Wunden dar.