© Anton Prock 2014
Die Kreuztragung
Nach den Verhören Jesu, der Verurteilung
durch den römische Statthalter Pilatus,
der Verspottung, Geißelung und
Dornenkrönung erhält Jesus wieder seine
Kleider und wird zur Kreuzigung geführt.
Diese findet auf der Richtstätte außerhalb
Jerusalems statt, auf dem Hügel Golgota.
Die Verurteilten müssen ihr Kreuz selbst
tragen. Auch Christus trägt zuerst sein
Kreuz, doch die Soldaten zwingen einen
Mann namens Simon von Cyrene, der
gerade des Weges kam, ihm zu helfen.
Verschiedene trauernde Frauen säumen
den Weg und weinen. Eine von ihnen, Veronika, soll Jesus ein Schweißtuch gegeben
haben, auf dem er seinen Gesichtsabdruck hinterließ. Historisch gesehen trugen die
Verurteilten nur den Querbalken, denn der Pfahl war schon an der Hinrichtungsstätte
in den Boden eingeschlagen.
Was ist dargestellt?
In der frühchristlichen
Kunst trägt Simon von
Cyrene allein das
Kreuz oder Christus
trägt das Kreuz
aufrecht auf der
Schulter, ein Zeichen
des Sieges. Trauernde
Frauen sind zu sehen,
darunter die Mutter
Maria, Maria
Magdalena und
Veronika. Ab dem 13.
Jh. trägt Jesus entweder das Kreuz alleine oder mit Simon von Cyrene zusammen.
Jesus kann gefesselt sein und von den Soldaten geführt werden. Blickt Jesus aus dem
Bild heraus auf den Betrachter, so wird dieser in das Geschehen miteinbezogen.
Häufig findet eine Betonung der Landschaft statt, in der die Szene spielt. Die Künstler
heben gerne den geschwächten Körper von Jesus hervor. Simon hingegen ist kräftig
dargestellt.