Der Phönix ist ein antikes Sinnbild der Wandlung, Veränderung und Auferstehung. Nach dem Physiologus ist Indien die Heimat dieses königlich geschmückten Vogels. Alle 500 Jahre füllt er sein Gefieder mit kostbaren Düften und fliegt von Indien, dem Land des Sonnenaufgangs, nach Ägypten, dem Land des Sonnenuntergangs. In Heliopolis steht für ihn ein Scheiterhaufen bereit, auf dem er sich niederlässt. Die Sonne entzündet das Holz und der Phönix verbrennt. Am dritten Tag jedoch erhebt er sich verjüngt aus der Asche und fliegt nach Indien zurück. Auch Jesus ist am dritten Tage auferstanden. Die Ägypter verehrten den Phönix als Verkörperung des Sonnengottes Benu und sahen in ihm ein Sinnbild der Auferstehung und des sich zyklisch erneuernden Kosmos. Das taten auch die Römer.