In Indien galt der Pfau wegen seines Rades als Sinnbild der Sonne und des Himmels, der immerwährenden Jugend und der Unsterblichkeit. Da sein Fleisch als unverweslich galt, sahen die Römer in ihm ein Bild des Frühlings und der ständigen Erneuerung. In diesem Sinn fand er auch in der antiken Kaiserideologie Eingang. Im frühen Christentum ist der Pfau immer wieder in der Kunst zu finden, er steht für Unsterblichkeit, Erneuerung und das Paradies. Auf Sarkophagen und in der Katakombenmalerei sind Pfaue neben Hirschen und Tauben zu finden, wie sie aus einem Wassergefäß trinken - es geht dabei um das Wasser des Lebens. Allerdings änderte sich diese Vorstellung im Mittelalter, als der Pfau durch seine Schönheit und seines Balzverhaltens zum Sinnbild der Hoffart und Eitelkeit sowie ein Sinnbild für die in der Welt verstrickten Seele wurde.