© Anton Prock 2014
Abraham - Opferung Isaaks
Abraham ist einer der großen Propheten
des Alten Testaments. Gott befiehlt ihm,
die Heimat Ur mit seiner Familie zu
verlassen und ins gelobte Land, nach
Kanaan, zu ziehen. Gott verspricht ihm
zahlreiche Nachkommenschaft. Er
schließt mit Abraham einen Bund,
dessen äußeres Zeichen die
Beschneidung bildet. Abrahams Ehe mit
Sara bleibt anfangs unfruchtbar, so zeugt
er mit der Magd Hagar den Sohn Ismael. Später bringt Sara Isaak zur Welt, was zur
Verwerfung Hagars und Ismaels führt.
Am häufigsten ist die Szene der Opferung Isaaks
dargestellt. Gott wollte den Glauben Abrahams
prüfen und forderte von ihm die Opferung seines
Sohnes Isaak. Dargestellt ist auf einem Opferaltar
der meist kniende Isaak, den Abraham gerade
mit einem Messer töten will. Im letzten Moment
des dramatischen Ereignisses erscheint ein Engel
oder aus den Wolken die Hand Gottes und
hindert Abraham am Todesstoß. Anstelle Isaaks
wird ein Widder geopfert, Vorbild für den
geopferten Christus. In einer Nebenszene kann
Isaak das Feuerholz für den Altar tragen. Sein frommes Leben und sein unbedingter
Gehorsam Gott gegenüber machen Abraham zum Vorbild des Glaubens.
Eine weitere Szene betrifft den
Priesterkönig Melchisedek, der dem
siegreich heimkehrenden Abraham
entgegenkommt, Brot und Wein opfert und
Abraham segnet. Abraham hat feindliche
Könige besiegt, die seinen Neffen Lot
gefangengenommen hatten. Abraham
übergibt Melchisedek dafür den zehnten
Teil seiner Kriegsbeute. Wegen der
Opfergaben Brot und Wein ist Melchisedek Vorbild für das Abendmahl Jesu.