Christliche Ikonografie am Beispiel Tiroler Kirchen
© Anton Prock 2014

Die Himmelfahrt Jesu

Der auferstandene Jesus bleibt bis zur

Himmelfahrt 40 Tage auf der Erde und

erscheint öfter seinen Jüngern. Er

versammelt sie auf dem Ölberg und

fährt vor ihren Augen in das

Himmelreich zu seinem Vater auf. Eine

Wolke erscheint und sie können ihn

nicht mehr sehen. Dem Wirken Jesu auf

Erde wid die ewige Herrschaft im

Himmelreich gegenübergestellt. Diese

Rückkehr zu seinem Vater ist der Beweis

für seine Göttlichkeit. Jesus kann dabei

den Kreuzstab bzw. die Siegesfahne

halten. Oft geben Engel ihm das Geleit.

In byzantinischen Darstellungen ist

Christus schon erhöht. Er thront auf dem Regenbogen und ist von einer Glorie

(Heiligenschein) umgeben. So wird er

auch am Tag des Jüngsten Gerichts vom

Himmel herabsteigen.

Was ist dargestellt?

Die Szene spielt auf dem Ölberg.

Dargestellt sind meist die zwölf Apostel

(anstatt Judas Iskariot nun Paulus) und

die Mutter Maria.  Sie steht allein oder

zusammen mit Petrus im Zentrum der

Apostel unterhalb von Christus und

verkörpert die Gestalt der Kirche

(Ecclesia). Christus schwebt zum

Himmel empor, hält meist den

Kreuzstab bzw. die Siegesfahne,

manchmal auch eine Schriftrolle. Die

Anwesenden heben den Kopf zum

emporschwebenden Jesus. Es kann aber

auch sein, dass aus der Wolke nur mehr

die Füße herausschauen.