Christliche Ikonografie am Beispiel Tiroler Kirchen
© Anton Prock 2014

Die Hochzeit zu Kana

Bei Johannes (2, 1-11) wird berichtet,

dass Jesus, Maria und seine Jünger zu

einer Hochzeit in Kana eingeladen sind.

Maria informiert Jesus, dass der Wein

ausgeht. Jesus lässt sechs große Krüge

mit Wasser füllen, das sich in Wein

verwandelt. Der Mundschenk kostet

und merkt verwundert, dass es sich um

Wein handelt.

Ähnliche wie die wundersame Brot- und

Fischvermehrung als Hinweis auf das

Abendmahl und die Eucharistie gilt, deutet die wunderbare Wandlung des Wassers in

Wein auf die Wandlung von Wein in Christi Blut hin.

Dies ist das erste Wunder Christi und der Beweis seiner Göttlichkeit vor den Jüngern.

Was ist dargestellt?

Meist ist die Szene in eine Hochzeitsgesellschaft, die an einem langen Tisch sitzt, 

eingebettet. Vor Jesus stehen sechs große Krüge, die er mit einem Stab berührt oder

einfach mit der Hand segnet.  Während Jesus, Maria und die Jünger eher einfach

gekleidet sind, fällt die weltliche Hochzeitsgesellschaft durch ihre prächtige Kleidung

auf. Gerade im Barock sind oft prächtige Festmähler dargestellt.