© Anton Prock 2014
Die Geißelung Christi
Der Evangelist Markus schreibt, dass Pilatus den
Befehl zur Geißelung und Kreuzigung von Jesus
gibt. Jesus wird mehrmals verspottet. Nach
römischem Recht wurden Sklaven und
ungehorsame Soldaten gegeißelt. Es handelt
sich um eine Vorstufe zur Kreuzigung und durfte
nicht bei römischen Bürgern durchgeführt
werden.
Die Geißelung wird häufig dargestellt, die
Szenen sollen Mitleid erregen. Der Gläubige soll
sich möglichst in das Leiden des Gottessohns
hineinversetzen.
Was ist dargestellt?
Da Jesus zur
Geißelung entkleidet
werden muss, ist er
meist nur spärlich
bekleidet. Oft trägt er
einen Lendenschurz,
vielleicht auch
zerrissene Kleidung.
Er ist an eine Säule
gefesselt, die in der
Mitte des Bildes
stehen kann. Seitlich
stehen die Schergen,
die entweder mit
seinen Fesseln beschäftigt sind oder schon mit Peitschen, Stangen, Stöcken etc. auf
ihn einschlagen. Die extreme Demütigung wird durch Ziehen an den Haaren und
Fußtritte verstärkt. Das Gesicht von Jesus ist schmerzverzerrt, aus seinen zahlreichen
Wunden rinnt Blut. Pilatus kann als Zuschauer im Hintergrund zu sehen sein, denn
die Geißelung findet in seinem Palast statt.