Christliche Ikonografie am Beispiel Tiroler Kirchen
© Anton Prock 2014

Quadrat

Im Quadrat, das aus vier gleich langen Seiten besteht, ist die Zahl vier präsent. Die Vier steht für das Irdische, beim Quadrat sogar in idealer Form. Die Römer ordnen sowohl Quadrat als auch die Vier der Venus zu. Das Quadrat ist Sinnbild für das Feststehende, für die Welt und für die Schöpfung. Das zeigt sich auch in den vier Elementen (Erde, Wasser, Feuer, Luft) und in den vier Himmelsrichtungen. In der Apokalypse des Johannes (Apokalypse 22) wird das himmlische Jerusalem (Himmelsstadt, Paradies) als quadratische Anlage beschrieben. Neben dem Kreis verkörpert das Quadrat das absolut Schöne und Vollkommene. Kreis und Quadrat lassen sich sehr gut verbinden. Es ist auch der Grundriss für Tempel, Altäre, Städte, Baldachine, etc. in findet sich in der romanischen Architektur als geometrische Grundform im gebundenen System. Heilige tragen einen runden Heiligenschein (Nimbus), noch lebende Menschen eine quadratischen.